Autor: ronny61

Masterarbeit – Adhärenz von Menschen mit Diabetes mellitus bezüglich der Empfehlungen zur körperlichen Aktivität

Mein Name ist Celine Lichtmess, ich schreibe aktuell meine Masterarbeit zum Thema „Adhärenz von Menschen mit Diabetes mellitus bezüglich der Empfehlungen zur körperlichen Aktivität“ an der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf. Hierzu befrage ich deutschlandweit Betroffene über ihr Aktivitätsverhalten und mögliche Barrieren und Förderungswünsche mithilfe eines Onlinefragebogens.  Ich freue mich, wenn Sie mich hierbei unterstützen und den Fragebogen ausfüllen.

Über diesen Link kommen Sie zum Fragebogen: https://www.soscisurvey.de/sportunddiabetes/

Der Link zum Fragebogen ist bis zum 14.04.2024 gültig.

Ich bedanke mich vorab für Ihre Unterstützung. Sollten Sie Fragen haben oder weitere Ideen der Kontaktaufnahme mit meiner Zielgruppe, so schreiben Sie mir gerne.

Mit freundlichen Grüßen
Celine Lichtmess
celine.lichtmess(at)googlemail.com

Masterthesis – Diabetes Management und psychosoziale Belastungen von Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 1 in Deutschland

Mein Name ist Vanessa Birgit Liedtke und ich studiere im dritten Semester M.Sc. Rehabilitationspsychologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Im Rahmen meiner Masterthesis befasse ich mich mit der Untersuchung des Diabetes Managements und psychosozialer Belastungen bei erwachsenen Personen mit Diabetes Typ-1 und führe dazu eine Umfrage durch, für die ich nach weiteren Teilnehmenden suche.

Detaillierte Informationen

Zur Umfrage

Für eventuelle Rückfragen können mich dazu unter Vanessa.Liedtke(at)stud.h2.de kontaktieren.

Vanessa Birgit Liedtke

Reiseerfahrungen

Wichtig: es wurden individuelle Erfahrungen ausgetauscht, die nicht verallgemeinert werden sollten

Große Hitze:
  • lagern: Insulin kann Hitze erstaunlich gut aushalten
  •  in Hitze wirkt Insulin im Körper schneller als normal!
  •  Bolus erst NACH dem Essen geben
Große Kälte:
  •  Insulin am Körper tragen, Insulin verträgt keinesfalls Frost
  •  große Korrekturen ggfs. mit Pen geben statt über Pumpe – ggfs. Menge halbieren (oder dritteln) und über zwei (drei) verschiedene Spritzstellen injizieren für schnellere Wirkung
IV-spritzen im Notfall:
  • sich unbedingt VOR einer Reise damit vertraut machen!
    Ergänzung:
    zum Lernen vom IV-Spritzen ruhig einen Arzt fragen (auch wenn es evtl. schwer ist, einen zu finden, der das macht)
Ketoazidose:
  • u.a. (sehr) hohe Werte mit Übelkeit
  • unbedingt VOR einer Reise damit vertraut machen
    Ergänzung:
    ein Schema gegen die Ketoazidose schriftlich mitführen! Es geht einem dann nämlich extrem schlecht bei einer Ketoazidose und da ist es hilfreich ein Blatt vor der Nase zu haben, wo steht, was man spritzen soll.
Krankenhaus im Ausland:
  • Begleitperson mitnehmen!
  • Unterstützung bei Formalitäten / vor Behandlung muss oft erst bezahlt werden / Kommunikation und Logistik im Krankenhaus
Gruppenreisen:
  • Reiseleitung ggfs. vorher informieren über Diabetes Typ 1
Flugreisen / Gepäck:
  • größte Sicherheit, wenn komplett ALLES Zubehör und Vorräte im Handgepäck verstaut wird
  • alternativ Hälfte Handgepäck, Hälfte im aufgegebenen Gepäck UND
  • vor der Reise Hersteller kontaktieren – entsprechende Bezugsquellen im Ausland erfragen, falls Gepäck / Zubehör und Vorräte verloren gehen sollte!
  • BodyScan an Flughäfen: Achtung Pumpen / starkes Magnetfeld! In Kambodscha führte das, obwohl die Berichterstatterin seitlich am Bodyscanportal vorbei ging, zur Zerstörung der Pumpe.
Zubehör verpacken:
  • oft ohne Umkarton in praktischen eigenen Gefässen oder Beuteln,
    aber:
  • Achtung, in manchen Länder kann es wichtig sein, dass Zubehör in der OriginalVerpackung eingeführt wird
Visuelle Teststreifen:
  • mitnehmen! die funktionieren z.B. auch bei Stromausfall
  • es gibt verschiedene Produkte – vorher in Ruhe ausprobieren, was zusagt
  • funktionieren NICHT in gößeren Höhen über 2000 m NN
Pumpe UND Pen:
  • bei längeren Aufenthalten sich vorher vom Hersteller eine Ersatzpumpe besorgen
  • immer auch sicherheitshalber Pen plus beide Insuline dabei haben
Separates Meßgerät und Zubehör:
  • immer dabei haben! Sichert die Messungen, wenn gewohntes Gerät ausfällt (zB. durch Starkregen komplett durchnässt)

Ina

 

 

Low-Carb

Low-Carb (von englisch carb.- Abkürzung für carbohydrates ‚Kohlenhydrate‘ )bezeichnet verschiedene
Ernährungsformen oder Diäten, bei denen der Anteil der Kohlenhydrate an der täglichen Nahrung
reduziert wird.

Wir waren 10 Personen, die sich für diese Form der Ernährung interessieren.
Low Carb hat nichts mit Hungern zu tun.
Es bedeutet das Reduzieren des Kohlehydrat- Anteils bzw. den Austausch von Kohlehydraten gegen
andere Bestandteilie, nicht das vollständige Verzichten darauf. Also low statt less = weniger statt ohne.

Wer also gern Nudeln ist, muss dabei nicht vollständig darauf verzichten, sondern kann sie ggf. durch
andere nicht weizenhaltige Sorten ergänzen. Gute Alternativen sind Gemüse, sowie Nahrungsmittel mit
viel Ballaststoffen und Eiweiß. Durch eiweißreiche Kost fühlt man sich länger satt und Hungerattacken
bleiben aus.

Es gibt verschiedene Gründe, warum LC angewendet/ versucht wird:

  • gesamt- gesundheitliche Verbesserung
  • Gewichtsabnahme
  • stabilere BZ Lage
  • besserer BZ Verlauf bei Sport nach Eiweiß-haltiger Mahlzeit

Weitere Tipps falls Gewichtsreduktion angestrebt wird:

  • Essenspausen einhalten (mind. 4 Stunden, keine Snacks zwischendurch)
  • viel trinken (Wasser, Tee)
  • Verzicht auf Zucker, Salz, Alkohol

Tipps für eiweißreiche Nahrungsmittel:

  • Soyaflocken, Lupinenflocken
  • Hanfsamen, Chia- Samen
  • Mandelmehl (entölt), Leinmehl, Kokosmehl, Lupinenmehl
  • mageres Fleisch von Hähnchen, Pute, Rind
  • Hüttenkäse/ Mozzarella/ Feta/ Frischkäse – jeweils die Light Variante
  • Skyr, Magerquark
  • Mandelmilch, Soyamilch, laktosefreie Milch statt Kuhmilch
  • Eier

Tipps für eiweißreiche Mahlzeiten:

  • Magerquark/ Skyr mit Soyaflocken, Hanf- Chia- Samen, Himbeeren
  • Omelette mit Gemüse
  • Eiweißbrot selbst backen (Bsp Rezepte unten) oder Saaten Brot von Aldi

Rezept für Eiweißbrot:

3 Eier
250 gr Magerquark
50 gr gem. Mandeln o. Mandelmehrl
20gr. Sonnenblumenkerne
50gr geschr. Leinsamen
30gr Kürbiskerne
2 EL Leinmehl
½ pck. Backpulver
5gr Brotgewürz
2EL Sesam zum Bestreuen
Alle Zutataen mit dem Rührgerät verknetetn.30 min ziehen lassemn.
Backform fetten o. mehlen. Brot mit Sesam o.ä. bestreuen.
175-180°Ober-/Unterhitze mind. 50-60 min (Garprobe !).

 

Hybrid closed Loop CamAPS und Ypsopump mit Dexcom G6/ Libre 3

Die fortschrittliche, anpassungsfähige Hybrid-Closed-Loop-App, die automatisch die Insulinzufuhr Ihrer
Insulinpumpe auf der Grundlage Ihrer Sensor-Glukosedaten regelt.

Vorstellung und Erfahrungen mit der CamAPS von uns drei Nutzern, die das System seit über einem Jahr benutzen.

  • Stand der Dinge nach einem Jahr (z.B. noch keine Möglichkeit für IOS und Dexcom 7)
  • Was tun bei Sport (Ease-Off; Ziel-BZ ändern; Zusatz KH in kleinen Portionen; Stufenplan siehe
    AGDT-link)
  • Was tun bei KH reichen Mahlzeiten (teilen der KH in Sofort-Bolus und “langanhaltende”
    Mahlzeit(Abgabe Insulin über ~4 Std), ggf. Boost aktivieren)
  • bei Handywechsel Eingabe der Zugangsdaten d. Cam APS Konto, KG Körpergewicht,
    Insulinmenge (Durchschnitt der letzten 5 Tage); Bluetooth Verbindung mit Pumpe und Dexcom/
    Libre 3 herstellen. Alle anderen Daten sind im Konto gespeichert und müssen nicht neu
    eingegeben werden.
  • Viele Stellschrauben, um die persönliche Diabetes Einstellung zu optimieren (BZ Zielbereich
    halbstündlich differenzierbar , KH/IE Faktor, EaseOff für z.B.Sport, Boost für z.B. Ruhe- Phasen;
    Erkältung oder Bolus falsch geschätzt, Insulin Wirkdauer, Gewicht aktuell halten)
  • bei Veränderungen an diesen Stellschrauben immer nur eine ändern und dem System ca. 5-7
    Tage Zeit lassen, sich umzustellen
  • was tun bei neuem Sensor setzen ? Kalibrierung möglich, jedoch empfohlen, nicht zu oft zu
    tätigen
  • Wann eingreifen und hohe BZ korrigieren? Die Erfahrung sagt, dass der Algorithmus in gleicher
    Zeit den BZ korrigiert, als wenn per Pen “von Hand” oder Korrektur -Bolus korrigiert wird. Also
    das Eingreifen möglichst beschränken.
  • Alles, was man tut der App mitteilen, damit der Algorithmus richtig reagieren und
    “arbeiten”kann (Snack- BE, Hypo -BE, Sport über Ease-Off, Mehrbedarf über Boost, Art der KH,
    (Lang anhaltende KH(Pizza)), Insulinwechsel und damit ggf. geänderte Wirkdauer)

Steckbrief von AGDT, speziell siehe CamAPS und Sportanpassung
https://diabetes-technologie.de/steckbriefe-fuer-systeme-zur-automatisierten-insulin-dosierung-aid
Hybrid closed Loop CamAPS und Ypsopump mit Dexcom G6/ Libre 3
https://camdiab.com/de/

Kerstin, Martina, Tilo

Anmerkung zur AID-Pumpe 780G mit dem G4 von Medtronic

Zum Punkt „AID-Pumpe 780G mit dem G4 von Medtronic“ noch eine kleine Anmerkung: Ich erinnere mich nicht, dass jemand gesagt hat, zur Hypo-BE solle man gar nichts eingeben. Ich hatte ja berichtet, dass dies bei mir MEHRFACH dazu führte, dass für den Algorythmus die BZ-Entwicklung unerklärlich wurde (erst runter und dann plötzlich wieder hoch) und er dann zuerst seine stundenlange Neuberechnung ohne BZ-Anzeige startete und danach den Sensor als fehlerhaft abschaltete, Nach Rücksprache mit Medtronic Support bin ich dann dazu übergegangen, Den Algo in diesen Situationen nur ein wenig zu täuschen, also z.B. zu niedrigem BZ 2 BE Traubenzucker zu essen, aber in die Pumpe nur 1/6 BE (2 gr) oder 1/12 BE (1 gr) einzugeben.

Karl

 

AID-Pumpe 780G mit dem G4 von Medtronic

Die AID-Pumpe 780G mit dem G4 von Medtronic (Automatische Insulin-Dosierung) war Gegenstand unserer Gesprächsrunde. Da Einige von uns das System schon tragen und mehr oder weniger zufrieden sind, gab es über Fehlerquellen und Umgang mit der Pumpe einen großen Erfahrungsaustausch. Über Stellschrauben des Systems und dem Algorithmus wurde viel gesprochen. Tipps, wie es besser funktionieren kann, wurden weitergegeben. Den Interessenten wurde die Funktion des AID-Systems erklärt. Wichtig ist zum Beispiel die Zeiteinstellung der Insulinwirkdauer (Zeit der aggressiven Insulinwirkung), KH-Faktoren und bevor man die Automatik einstellt: eine funktionierende Basalrate und die passenden KH-Faktoren. Eventuell vor Inbetriebnahme der Automatik alles nochmals austesten. Die Automatik braucht eine Zielwert-Eingabe, damit sie auf diesen Wert hinarbeitet. Zielwerte können sein: 100/110/120 mg/dl, 5,5/6,1/6,7 mmol/l. Auch eine Sicherheit für Sport und andere Aktivitäten wie Tanzen oder Putzen oder Wandern ist eingebaut. Dann kann man den Zielwert temporär auf 150 mg/dl, also 8,3 mmol/l einstellen.

Und die Frage kam: Warum zieht die Pumpe bei Angabe vom Essenbolus manchmal etwas Insulin ab. Das ist dann der Algorithmus. Aber weil kein Mathematiker bei unserer Gruppe dabei war, konnte das nicht komplett erklärt werden.

Ganz wichtig: wenn es gar nicht funktioniert, dann muss die Automatik ausgestellt werden. Alles nochmal auf Anfang und die KH-Parameter überprüfen. Dann wieder einschalten und neu lernen lassen.

Voraussetzung für ein funktionierendes System ist: Immer vor dem Essen den Bolus eingeben. Damit die Pumpe weiß, jetzt geht der BZ wegen Nahrungsaufnahme hoch. Und sollte wirklich mal zu tiefer Zucker sein, soll man keine Hypo-BE eingeben. Ca.20 Teilnehmer tauschten sich aus.

Solo Pumpe von Roche

Auf dem Insulinertreffen 2023 in Coesfeld interessierten sich 10 Insuliner für die schlauchlose Pumpe von Roche. Seit kurzem erst im Verkauf trägt sie noch keiner von uns. Aber eine Demo-Pumpe war vorhanden. Katheter, Reservoir, Gehäuse und das Teil zum Bedienen lagen vor uns. Und natürlich eine Bedienungsanleitung.
Sehr interessant ist, dass man die Pumpe abkoppeln kann. Der gefüllte Pod kann abgenommen und wieder angeklemmt werden. Gut für Saunagänger und Wellnessliebhaber. Das geht bei anderen schlauchlosen Pumpen nicht.
Jedenfalls war es sehr interessant. Das ist das Wunderbare am Insulinertreffen: Wir lernen immer etwas Neues und es gibt einen ehrlichen Erfahrungstausch.

Der Diabetiker im Krankenhaus

Es trafen sich 17 Teilnehmer auf dem Insulinertreffen in Coesfeld, um sich über die Sondersituation Krankenhaus auszutauschen. Dabei stellten wir fest, egal wie gut wir uns vorbereiten – es kann alles super klappen oder alles schiefgehen. Krankenhauspersonal, ob Arzt, Stationsschwester, Cateringpersonal oder MA der Diagnostik wissen selten über Typ1/Typ3c Bescheid. Und über Insulinpumpen noch seltener. Eventuell wissen sie mit der Sensortechnik umzugehen und finden die Info über aktuelle Sensorglucose gut.

Noch dramatischer kann es (nicht muss) bei ungeplanten Ereignissen wie Unfällen, Herzinfarkten oder Schlaganfällen werden. Da wir ohne Insulin nicht leben können, müssen wir uns etwas einfallen lassen, um dies erkennbar zu machen. Vorschläge kamen:

Erklärung über unseren besonderen D1/D3c, eine kurze Ausführung in 2 Sätzen und den Medikamentenplan im Portemonnaie/Kleidung/Taschen dabei zu haben. Auf alle Fälle eine Kontakttelefonnummer von jemandem, der über uns genau Bescheid weiß. Empfehlung: einen von uns INSULINERN bitten, im Notfall zu helfen.

Zusätzlich kann man noch eine Telefonnummer von einem Rechtsanwalt UND vom Redakteur der Regionalpresse, Zeitung oder Rundfunk/Fernsehen dabei haben. (Vor STERN und BILD haben die Krankenhäuser sogar noch mehr Respekt, also einen Kontakt besorgen!)

Und sollte man „Aus Versehen“ im Altenheim landen, dann wäre es sehr ratsam, vorher einer Vertrauensperson mit Mut und Tatkraft eine Vollmacht für diese Situation ausgestellt zu haben.