Wie man hier nachlesen kann, stellt Sanofi die Produktion der Humaninsuline Insuman Rapid, Comb 25, und Basal ein. Verfügbar bleiben Apidra®, Insulin aspart Sanofi®, Insulin lispro Sanofi®, Lantus®, Suliqua®, Toujeo®.
Wie man hier nachlesen kann, stellt Sanofi die Produktion der Humaninsuline Insuman Rapid, Comb 25, und Basal ein. Verfügbar bleiben Apidra®, Insulin aspart Sanofi®, Insulin lispro Sanofi®, Lantus®, Suliqua®, Toujeo®.
Von Metronic gibt es eine dringende Sicherheitsinformation für das MiniMed™ 600 Serie-Pumpensystem.
Näheres findet ihr hier.
Im Laufe eines Diabetikerlebens sammeln sich viele BZ-Messgeräte an. Insbesondere, wenn der Lieferant bei Pumpenwechsel wechselt oder der Pumpenlieferant seinen Messgerätelieferanten ausgewechselt hat. Und die Technik macht manchmal Fortschritte (Aufladung durch USB) und manchmal geht’s zurück zu Knopfzellen. Da fragt sich der Laie: Kann ich alte Geräte als Reservegeräte vorhalten, damit ich auch an einem vergesslichen Tag im Koffer, im Auto, im Motorrad, bei Freund/Freundin ein Ersatzgerät finde und nicht noch einmal teuer in der Apotheke nachkaufen muss ? Oder sind die alten Messgeräte technisch überholt und ich ich muss mir ein neues Ersatzgerät mit neuester Technik zusätzlich kaufen ?
Karl
Karl.Friederichs(at)web.de
1. Viel schneller als erwartet kam die Antwort auf meine Frage von meinem Zubehör-Händler (DIASHOP GmbH):
Die von Ihnen genannten Blutzuckermessgeräte entsprechen alle der aktuell geltenden ISO Norm 15197:2015. Hier sind die Anforderungen an Genauigkeit der Messung definiert: „Die Akzeptanzkriterien der ISO Norm 15197:2013 schreiben vor, dass 95 % der gemessenen Glukosewerte der Vergleichsmessungen zwischen der Referenzmethode und dem Messgerät bei Glukosekonzentrationen < 100 mg/dL eine maximale Abweichung von ± 15 mg/dL und bei Glukosekonzentrationen ≥ 100 mg/dL eine maximale Abweichung von ± 15 % haben dürfen.“
Ob es hier Unterschiede zwischen den verschiedenen Messgeräten gibt, können wir nicht bewerten. Wir empfehlen alle Messgeräte die dieser Norm entsprechend, gleichwertig.
2. Anlässlich einer Schulung bestätigte zudem ein Medtronic-Mitarbeiter, dass man keine Informationen über unterschiedliche Qualitäten der alten Messgeräte (z.B. des wegen der USB-Aufladung statt Knopfzellen so praktischen Ex-BAYER-Modells „Contur-Next“ gegenüber den aktuell mit der Pumpe gelieferten „Akku Check Guide“ habe. Der Wechsel beruhe allein darauf, dass „Akku Check Guide“ Daten via Bluetooth übertrage, was sich ja als zuverlässiger als das alte System herausgestellt habe und deshalb auch von der 780er Pumpe verwendet wird.
Damit spricht nichts dagegen, insbesondere das „Contur-Next“- Gerät z.B. als Zweitgerät bereit zu halten bzw. mitzuführen und die Messwerte dann manuell in die Pumpe einzugeben.
Karl
Karl.Friederichs(at)web.de |
Nur noch bis Karfreitag, den 15.4.2022 können die Insulinpumpen Accu-Chek Spirit Combo und Insight bei
der Firma Roche bestellt (verordnet) werden. Die Versorgung mit Austauschpumpen und Zubehör soll lt. Aussage des Kundendienstes von Roche weiterhin gesichert sein.
Alle die planen, diese Pumpen künftig für Android APS (Loop) zu nutzen, müssen sich sehr beeilen.
Ronny
Den Beitrag von Ute „Zurück auf den Enlite Sensor“ kommentierte Karl folgendermaßen:
Ich habe exakt dieselben Erfahrungen gemacht; nur eine pfiffige Diabetesberaterin habe ich nicht – auf dem Land sagen die sog. Diabetologen ja „das müssen Sie selbst wissen“. Ich bin dann, da nach negativen Berichten nur für 3 weitere Monate an den Guardian 3 gebunden, auf Freestyle umgestiegen.
Und da ich mich sehr über die Streichung des Medtronic Silhouette geärgert habe und den Mio30 zu umständlich finde, werde ich nach dem möglichen „Tod“ der jetzt vier Jahre alten Medtronic 640er Pumpe nach 30 Jahren Pumpe den Umstieg auf 2 Pens wagen, falls ich beim nächsten Insulinertreffen keine optimale Alternative finde. Die letzten Pumpen haben 7 bzw. 10 Jahre gehalten.
Karl
Seit 2016 habe ich die MiniMed 640G. Seit Mai 2017 zusammen mit dem MiniMed Enlite 2 Sensor. Das System hat bei mir hervorragend funktioniert. Meine Blutzuckerwerte schwanken zwar stark. Trotzdem hatte ich nicht die viel beschriebenen Abweichungen zwischen SG- und BZ-Werten. Auch sonst lief der Sensor ohne Probleme.
Im Juli 2019 bin ich dann, wie viele Nutzer der 640G, auf den Guardian Sensor 3 mit dem Guardian 3 Link Transmitter umgestellt worden, mit der Begründung, dass der Enlite 2 Sensor nicht mehr hergestellt werden würde. Den neuen Sensor habe ich zu stabilen Glukosespiegeln kalibriert, so wie ich es auch beim Enlite gemacht habe. Der neue Sensor 3 fiel jedoch von Anfang an durch sehr häufige Kalibrierungsaufforderungen auf. Nicht nur im üblichen Rhythmus (nach 3-4, 6 und dann alle 12 Stunden), sondern auch mal gerne zwischendurch. Natürlich immer zu den ungünstigsten Zeiten, damit man ja keine vernünftige Kalibrierung zustande bekommt. In der Regel wollte er nach 1-2 Stunden Initialisierung nach 4, 4, 4-6, 6 und dann alle 12 Stunden kalibriert werden. Etwas besser lief es, wenn man den Sensor schon eine halbe Stunde vorher legt, aber noch nicht mit dem Transmitter verbunden hat. Der Sensor ist dann bei der Initialisierung schon gut mit der Zwischenzellflüssigkeit benetzt. Die Initialisierung dauerte nicht mehr so lange und es musste zu Beginn dann auch nicht mehr so häufig kalibriert werden (4-6-6-12 Stunden).
Nach einer Zeit (ca. 4-5 Monate) fiel mir auf, dass es wieder zu immer häufigeren Kalibrierungsaufforderungen kam. Die Werte in den ersten 12-18 Stunden wichen oft sehr weit von einander ab. So kam es zu Hypoabschaltungen bei BZ-Werten von 150-180 mg/dl. Die höchste Abweichung betrug 199 mg/dl (SG 189 mg/dl, BZ 388 md/dl). Ich hatte kein Vertrauen mehr in das System. Hinzu kamen häufige Verbindungsabbrüche, Sensoren, die genau nach 24 Stunden ausgestiegen sind, Kalibrierungen wurden nicht angenommen oder waren erst gar nicht möglich. Es war zuletzt ziemlich nervig und auch nicht mehr von großem Nutzen. Als dann noch die Mio-Katheter aus dem Programm genommen wurden und ich meine benötigte Schlauchlänge von 80 cm nicht mehr bekam, hatte ich so gar keine Lust mehr auf die Produkte von Medtronic. Zumal zu dieser Zeit die Hotline von Medtronic noch so tat, als seien diese Probleme allein mit schlechter Kalibrierung und fehlerhafter Bedienung zu erklären. Dabei waren die vielen beschriebenen Probleme der 640G mit dem Guardian Sensor 3 längst bekannt.
Seine Kunden nicht ernst zu nehmen, kostet jedoch letztendlich Kunden. Beim letzten Besuch bei meiner Diabetesberaterin sprach ich sie darauf an, dass ich auf jeden Fall von Medtronic weg möchte und ob ich eine Chance hätte innerhalb der Garantie zu wechseln. Da sie wusste, dass das Problem hauptsächlich an dem Guardian Sensor 3 liegt, hat sie mich darauf aufmerksam gemacht, dass man wieder zurück auf den Enlite-Sensor wechseln kann. Sie hat den Kontakt zu der zuständigen Außendienstmitarbeiterin hergestellt und nun ist das Jahresrezept für den Enlite bei Medtronic und ich bekomme wieder meine zur 640G passenden Sensoren. Die Außendienstmitarbeiterin hat auch bestätigt, dass es bei einigen Patienten Probleme mit dem neuen Sensor an der 640G gibt. Das haben wir Nutzer schon seit vielen Monaten bei Medtronic angemahnt. Ich vermute jedoch, dass sich Medtronic nun wohl auf die Kunden zu bewegen musste, da es mittlerweile andere Pumpenmodelle mit Hypoabschaltung gibt und es bald noch weitere geben wird.
3 Jahre ist meine 640G noch in der Garantiezeit. Mal sehen, was sich bis dahin auf dem Insulinpumpen- und CGM-Markt so entwickelt. Medtronic steht trotz Rückwechsel bei mir eher unten auf der Liste.
Ute
Sensortechnik von Medtronic nutze ich seit der 1.Generation. Seit ich die Sensortechnik mit der Insulinpumpe gemeinsam getragen habe, sind meine Unterzuckerungen fast gegen 0 gegangen. Durch die Vorwarnmeldung und die Vorabschaltung hatte ich fast keine zu tiefen Werte mehr. Nur wenn ich zu viele Fehler gemacht hatte (BZ nicht sinnvoll und richtig gemessen), war ich manchmal zu tief – aber meistens zu hoch. Trotz Switchen von Basalrate zu Basalrate, je nach Bedarf!
Die 640G war schon eine prima Pumpe, aber die Automatik mit der 670G hat mich dennoch überrascht. Die Fehlerquellen der Kalibrierung kannte ich inzwischen, und meine Basalrate im Standard war auch ausgetestet. Das ist GANZ WICHTIG!!! Auch die KH-FAKTOREN und die Korrekturregeln müssen im Standard stimmen. In der 670G sind zwei Insulinpumpen enthalten. Die 640G ist dort drin mit der Möglichkeit mehrerer Basalraten, verzögerter und geteilter Bolus, bekannt als Pizzabolus, Abschalt- und Vorabschaltung mit CGM bei zu tiefen Werten.
Bei dem Einsatz der Automatik entfällt das. Die „2.Pumpe“ ist der Automodus, der agiert ähnlich wie eine gesunde Bauchspeicheldrüse. Die Pumpe gibt nach Bedarf, ausgehend von der erlernten Basalrate (mindestens 48 Stunden Lernphase, besser 6 Tage), auf die Sensorglucose ein und gibt mal mehr, mal weniger Insulin ab. Da es eine getrennte Funktion ist, benötigt die Automatik immer mal wieder einen extra Blutzucker. Und man muss aufpassen, dass man nicht zwischendurch korrigiert. Ein funktionierender KH-FAKTOR ist sehr wichtig bei richtiger Mahlzeiteneinnahme. Eine KH zwischendurch ohne Bolus gleicht die Automatik immer wieder aus.
Man sollte die Automatik immer in einer Standardsituation einschalten, nicht in einer Sondersituation wie zum Beispiel Krankheit, extreme Stresssituation oder dgl. Und sollte man nachts zu tief kommen (nach stressigen Tagen oder zu wenig Mahlzeiten, zu viele Korrekturen manuell), dann immer den temporären Sportzielwert für ein paar Stunden eingeben. Die Pumpe versucht auf Werte von 3,9 – 10 mmol/l oder 70 -180 mg/dl zu kommen. Dabei korrigiert sie auf 6,7 – 8,3 mmol/l oder 120 – 150 mg/dl. Es gibt die Möglichkeit des zeitweisen Sportzielwertes, wo vorsichtiger korrigiert wird. Das hat sich jedenfalls bei mir rentiert. Aber für Schwangerschaft sind die Richtlinien anders und da darf die Automatik nicht eingeschaltet werden. Doch man darf die Plasma-Kalibrierung (Werte sind 11-15% höher als früher die Vollblutmessung) nicht außer acht lassen.
Jedenfalls bin ich im Moment sehr zufrieden. Die Technik kann jedoch mal ausfallen und da darf man seinen gesunden Menschenverstand nicht ausschalten. Wer persönlich Fragen hat, kann mich jederzeit kontaktieren. Wenn jemand keine Schlauchpumpe und diese etwas aufwendige Sensortherapie haben möchte, ist das auch in Ordnung. Für mich ist der Aufwand nicht zu viel. Naja, manchmal nervt die Pumpe schon. Aber der Diabetes nervt ja generell manchmal. Der gute Blutzucker und das Wohlfühlen macht das wieder wett.
Rosi
bik-cottbus(at)gmx.de