Kategorie: FGM

Genauigkeit von Blutzuckermessgeräten? mit Antwort!

Im Laufe eines Diabetikerlebens sammeln sich viele BZ-Messgeräte an. Insbesondere, wenn der Lieferant bei Pumpenwechsel wechselt oder der Pumpenlieferant seinen Messgerätelieferanten ausgewechselt hat. Und die Technik macht manchmal Fortschritte (Aufladung durch USB) und manchmal geht’s zurück zu Knopfzellen. Da fragt sich der Laie: Kann ich alte Geräte als Reservegeräte vorhalten, damit ich auch an einem vergesslichen Tag im Koffer, im Auto, im Motorrad, bei Freund/Freundin ein Ersatzgerät finde und nicht noch einmal teuer in der Apotheke nachkaufen muss ? Oder sind die alten Messgeräte technisch überholt und ich ich muss mir ein neues Ersatzgerät mit neuester Technik zusätzlich kaufen ?

Karl
Karl.Friederichs(at)web.de

1. Viel schneller als erwartet kam die Antwort auf meine Frage von meinem Zubehör-Händler (DIASHOP GmbH):

Die von Ihnen genannten Blutzuckermessgeräte entsprechen alle der aktuell geltenden ISO Norm 15197:2015. Hier sind die Anforderungen an Genauigkeit der Messung definiert:

„Die Akzeptanzkriterien der ISO Norm 15197:2013 schreiben vor, dass 95 % der gemessenen Glukosewerte der Vergleichsmessungen zwischen der Referenzmethode und dem Messgerät bei Glukosekonzentrationen < 100 mg/dL eine maximale Abweichung von ± 15 mg/dL und bei Glukosekonzentrationen ≥ 100 mg/dL eine maximale Abweichung von ± 15 % haben dürfen.“
Ob es hier Unterschiede zwischen den verschiedenen Messgeräten gibt, können wir nicht bewerten. Wir empfehlen alle Messgeräte die dieser Norm entsprechend, gleichwertig.
2. Anlässlich einer Schulung bestätigte zudem ein Medtronic-Mitarbeiter, dass man keine Informationen über unterschiedliche Qualitäten der alten Messgeräte (z.B. des wegen der USB-Aufladung statt Knopfzellen so praktischen Ex-BAYER-Modells  „Contur-Next“ gegenüber den aktuell mit der Pumpe gelieferten „Akku Check Guide“ habe.  Der Wechsel beruhe allein darauf, dass „Akku Check Guide“ Daten via Bluetooth übertrage, was sich ja als zuverlässiger als das alte System herausgestellt habe und deshalb auch von der 780er Pumpe verwendet wird.
Damit spricht nichts dagegen, insbesondere das „Contur-Next“- Gerät z.B. als Zweitgerät bereit zu halten bzw. mitzuführen und die Messwerte dann manuell in die Pumpe einzugeben.
 
Karl
Karl.Friederichs(at)web.de

Umziehen als FreeStyle Libre Nutzer

Wer das FSL-Messsystem nutzt, freut sich über den sehr deutlich verbesserten Kundenservice. Dazu gehört auch, dass eine Adressänderung ganz einfach online durchgeführt werden kann. Diese Änderung allein reicht allerdings nicht für die turnusmäßige Zusendung der Sensoren innerhalb der üblichen Jahresversorgung. Damit auch die Lieferanschrift – anderes Programm / andere Datei – geändert wird, ist ein telefonischer Kontakt mit dem Kundenservice notwendig!
So der Stand von Mitte August 2021

Viele Grüße aus der Schwalm!

Sissi

Freestyle libre Sensor und MRT

Ich hatte heute (29.5.2021) ein MRT der linken Schulter, aktuell trage ich einen FL2-Sensor auf der rechten Seite. Nach einer kurzen Diskussion mit der RTA konnte ich dann den Sensor dran lassen. Sie meinte, ich solle läuten, wenn dieser heiss wird, was aber nicht passierte. Man merkt rein überhaupt nichts.
Die Frage war dann, ob er noch funktioniert, aber das ging ganz prima, er arbeitet wie zuvor auch.
Natürlich kann das MRT-Personal darauf bestehen, dass alles Metallische abgelegt wird, weil es theoretisch überhitzen kann oder auch die Bildqualität stören kann. Aber der Sensor wird nicht heiss auf der Haut und kaputt geht er auch nicht.

Oliver

Kommentar: Libre 3 und externes Lesegerät

Zu Theresias Beitrag „Libre 3 und externes Lesegerät“ kam von Karl folgender Beitrag:

Ich hatte im Dezember ein ähnliches Anliegen geäußert (da bisher beim FS3 kein Lesegerät geplant ist, bitte FS2 weiterführen) und bekam eine ausweichende Antwort (noch nichts entschieden; Einstellung nicht geplant). Denn wenn ich für Alarme und schnelle Kontrollen immer ein eingeschaltetes Smartphone mitführen muss (auch im Schwimmbad am Beckenrand, im Konzert, im Kino, im Bett), ist das ärgerlich.

Vielleicht sollten wir beim nächsten Insulinertreffen mal wieder alle Alternativen besprechen – und möglichst so ausführlich, dass NutzerINNEN eines anderen Systems die pros & cons voll verstehen.

Karl

Diabetes-Müll

 

Grit hat auf die wichtige Kritik von Karl zum Thema „Diabetes-Müll“ wie so oft eine kreative Antwort gefunden. Aus dem Freestyle Libre-Abfall (nur die Batterien für die Augen sind nicht original vom FSL) wurde Tobba geboren.


 

Die DIABETES-MAUS Tobba mit einem getrübten Auge …

 

 

 

 

Liebe Grüße von der Redaktion und bleibt gesund!

Eversense der Letzte, willkommen libre2

Am 28.11.20 kündigte mir mein letzter Eversense Sensor an, dass er mich in 4 Tagen verlassen will.
Am 03.12 war es dann soweit, er stellte seinen Dienst nach 83 Tagen Laufzeit ein. Da ich beim letzten
Wechsel ja schon angekündigt hatte, dass ich das System wechseln werde, wenn der neue Sensor wieder früher aussteigt, ist es jetzt an der Zeit für ein Hello Libre. Hatte gerade noch einen Test Libre2 mit Lesegerät in der Woche vorher von Abbot bekommen, war purer Zufall. Ich hoffe die KK gibt Gas mit der Bewilligung, hatte ja letztes Jahr im August schon mit denen verhandelt. Heute war ich dann beim Chirurgen und hab den alten Sensor entfernen lassen, so schnell war noch keiner draußen, ein Schnitt und er war da.

Petra

Libre 3 und externes Lesegerät

Gestern abend habe ich diese Mail an Abbott geschickt:

Hallo liebes Abbott Team

Gerade habe ich mir mal den FreeStyle Libre 3 im Internet angeschaut. Leider ist das Lesegerät nicht mit abgebildet.

Daher gehe ich davon aus, dass das zweier Lesegerät auch für den dreier Libre geeignet ist.

Es wäre ja für viele Menschen, ich zähle mich dazu, sehr sehr umständlich immer ein geeignetes Smartphone dabei zu haben.

Mein Smartphone nehme ich nur mit, wenn ich außer Haus übernachte, es ist dreimal so groß wie das Lesegerät und passt somit nicht in meine Hosentasche.

Falls Sie kein geeignetes Lesegerät für den dreier Libre herstellen, wäre mein Vorschlag, dass Sie die zweier Sensoren weiterhin herstellen sollten, für Menschen wie mich und viele FreeStyle Libre Benutzer, die kein Handy benutzen. Ich denke da ganz besonders an die vielen „alten“ Typ 2 Diabetiker.

Bitte informieren Sie mich frühzeitig, damit ich mich notfalls früh genug um ein anderes CGM Gerät kümmern kann.

 

Heute Morgen um 9:30 Uhr bekam ich schon einen Anruf von Abbott. Die Dame war sehr nett und konnte mich gut verstehen. Sie darf, das sagte sie mir, auch noch nicht alles erzählen.

Das Libre 3 wird im Laufe des nächsten Jahres auf den Markt kommen, das Zweier-Gerät wird es weiterhin geben (Frage mich wie lange). Ob es zum Dreier noch einen zusätzlichen Reader geben wird oder der „Alte“ für den „Neuen“ geeignet sein wird,  ist noch nicht endschieden.

Sogar ein Miet-Smartphone ist angedacht (Habe ich aus einer anderen Quelle). Die zwei über 80jährige FreeyStyle Träger, die ich hier aus dem Dorf kenne, werden das nicht mehr können.

Habe gestern auch mal an einer Abbott-Umfrage teilgenommen. Als ich angegeben habe, dass ich kein Smartphone besitze, wurde ich als ungeeigneter Teilnehmer gleich rausgeschmissen.

Bin direkt nochmal rein gegangen, hatte dann ein Smartphone und konnte somit bis zum Schluss teilnehmen. Als ich gefragt wurde, was geändert werden müsste, damit ich positiv auf die Libre-App reagieren würde, habe ich unter Sonstiges angegeben, dass sie mir ein Smartphone bauen müssten – in der Größe eines jetzigen Readers.

Liebe Grüße
Theresia

Umstieg von Medtronic auf Freestyle – Abenteuerbericht mit Happy-End

FREISTIL – meine ersten Erfahrungen mit Freestyle Typ 2  Sensoren und dem Freestyle-Service / Kommste heut nicht, kommste (vielleicht) morgen

„Freistil steht für: Freistilschwimmen, eine Disziplin im Schwimmsport oder Freistilringen, eine Stilart beim Ringen oder für eine Technik im Skilanglauf“ sagt mir Wikipedia. Hätte ich deshalb bei dem Umstieg auf Freestlye Libre 2 ein Freistil-Ringen erwarten müssen?

Das Angebot des „Freestyle Libre 2“ schien bestechend: Einmal anlegen und schon nach einer Stunde für 14 Tage fast ohne Unterbrechung nutzen – ohne die für jeden Zeitplan lästige Medtronic G3 Kalibrierung nach 8-12 Stunden und ohne den Sensoren-Wechsel mit langer Transmitter-Aufladung plus Startzeit schon alle 7 Tage. Deshalb hatte ich das kostenlose Testangebot genutzt und mir dann für einen Fahrradurlaub auch noch einen weiteren Testsensor auf eigene Kosten bestellt.

In der Praxis musste ich mich erst einmal umstellen: Da die Medtronic-Sensoren die Insulinzufuhr auf Wunsch bei drohender Unterzuckerung automatisch unterbrechen, konnte man dort mit der Einstellung Sünden ausbügeln, d.h. die Pumpe so einstellen, dass der Zucker langsam fällt, bis sie beim angestrebten Wert abschaltet. Bei Freestyle führt das Erreichen der Grenzwerte stattdessen zu Alarmen, die zumindest mich selbst (wenn allein) wecken. Insoweit war ein Update der Basalrate nötig.

Weiterer Umstellungsbedarf ergab sich daraus, dass der von Lesegerät und Smartphone angezeigte Wert nicht immer aktuell ist, wenn man gerade erst aufsteht und/oder auf dem Sensor-Arm gelegen hat. Dann konnte ich schon einmal im Minutenabstand unerwartete 5,7mmol, 8,3mmol, 10,7mmol und 10,3mmol erleben. Hätte mich die erste Messung dazu veranlasst, 1-2 schnelle BE nachzulegen, hätte ich mich nach 3 Minuten geärgert. Also bei unerwarteten Werten erst mal nachmessen.

Begeistert haben mich die Möglichkeiten des Smartphones, z.B. zur Hebung der Selbstdisziplin einen Alarm tagsüber immer 2 Stunden nach der letzten Messung auszulösen. Nach ein paar Monaten schätzte die Smarthone-App dann zutreffend einen zumindest schon mal von zuletzt 7,5 auf 6,9 verbesserten HbA1c. Das motiviert, weiter an sich zu arbeiten. Wenn mein Windsurfen nicht  gut 2 Jahrzehnte lang vorbei wäre, müsste ich mir allerdings für den Freestyle Libre extra ein wasserdichtes Smartphone kaufen, weil das mitgelieferte Freestyle Lesegerät nicht wasserdicht ist.

Weniger schön als der Alltag ist der Umweltschutz: Was da alle 14 Tage weggeworfen wird (eingebaute Batterie + Elektronik + Plastik) scheint viel mehr zu sein als bei Anbietern, die Sensoren ständig wechseln wie Medtronic.

Und Sorgen und Ärger macht mir der Service: Schon bei der Urlaubsbestellung war die maximale Bestellmenge auf 1 begrenzt. D.h. wenn ich mehr als 14 Tage Fahrradurlaub am Stück geplant hätte, hätte ich neben dem Freestyle Equipment auch noch Medtronic Sensoren, Ladegerät und Klebepflaster mitschleppen müssen, von den gewünschten Ersatzsensoren ganz zu schweigen.

Und einer dauernden Beziehung im Weg steht die Versorgungszuverlässigkeit: 14 Wochen nach der Lieferung der ersten 7 Sensoren fragte ich nach der nächsten Quartalslieferung. Da wurde ich von eher unfreundlichen Call-Center-Mitarbeitern belehrt, dass das Datum der ersten Quartalslieferung nichts darüber aussagt, wann die zweite Quartalslieferung erfolge. Die erste Lieferung am 14.7. (nach Rezepteinreichung vom 08.07.) sei zu früh erfolgt, weil die Freestyle-Versorgung erst zum Datum 01.08. genehmigt worden sei. Und wenn ich diese Lieferung sofort benutzt habe, sei ich selbst Schuld, aber vor dem 01.11. liege keine Verspätung vor.

Die freundliche TK meinte dann, die Festlegung des Versorgungsbeginns beruhe auf dem Antrag von Freestyle, und schickte am selben Tag eine vorgezogene Bewilligung (ab 01.07.) an mich und an Freestyle. Dann müsste sich für die Anschlusslieferung ja hoffentlich ein früherer Termin finden.  Knapp zwei Tage nach dem TK-Anruf  lag die geänderte Bewilligung der Krankenkasse bei mir im Briefkasten und zumindest per Mail bei Abbott vor. Weitere Rückfragen bei Abbott endeten aber zunächst ergebnislos mit dem Zusatz, einen geänderten Bewilligungszeitraum habe man ja noch nie erlebt und das habe ja vermutlich keine Wirkung.

Nach weiteren 8 Tagen erhielt ich dann aber am 29.10. die so  dringend erwartete Lieferung für das nächste Quartal. Die Liefergeschwindigkeit dürfte jede Schnecke vor Neid erblassen lassen….

Fallls  jemand die genauen Abläufe bei der Hilfsmittelbewilligung kennt: Ich wüsste schon gerne, ob die Freestyle-Mitarbeiter alternative Fakten berichtet haben, als sie mir erzählten, den ursprünglich erst 2-3 Wochen nach Rezepteinreichung, Bewilligung und Erstlieferung beginnenden Bewilligungszeitraum (und damit die späte Anschlusslieferung) hätte ich der Krankenkasse zu „verdanken“…..

Nun werde ich mich bis Juni 2021über andere Anbieter und deren BZ-Messtechnik informieren.

Karl

Der siebente Eversense Sensor

Mein neuer Eversense wurde mir pünktlich vor dem Urlaub eingesetzt. Der war besser als jedes Sonnenschutzmittel, ständig hat er mich aufgefordert, das intensive Sonnenlicht zu verlassen. Was mir bei diesem Sensor auffiel, waren die zu hohen Werte in der Sonne – z. B. ein Wert von 315 nach 10 Minuten. Im Schatten waren es dann nur noch 135. Die Kurve war ganz schön zackig. Am Tag 28, es war heiß und sonnig, meckert der Sensor über die Sonne und hohe Werte. 10 Minuten später im Schatten verkündigte er sein Ableben und forderte mich auf, meinen Arzt fürs Wechseln zu informieren. Ich war so sauer, dass ich am liebsten sofort zum Libre gewechselt hätte.

Ich habe meine Krankenkasse informiert und gefragt, ob ich wechseln kann. Die KK wollte nichts davon wissen, weil die Versorgung mit dem Eversense noch bis in den Oktober läuft, danach dürfte ich wechseln. Ich habe mich entschlossen, dann doch noch einen Eversense setzen zu lassen und zu wechseln, wenn dieser dann  wieder vorzeitig ausfällt. Nun war ich aber noch im Urlaub – und wenn ich zu Hause bin, ist mein Dia Doc im Urlaub. Einen neuen Sensor bekomme ich erst im September und habe somit 5 Wochen zu überbrücken. Für diese Zeit habe ich mir 3 Libre Sensoren besorgt.

Nr. 1 lief problemlos, Nr. 2 lebte nur eine Nacht, zeigte Werte um die 100 zu wenig und es gab keine Alarme. Am nächsten Morgen gab  es nur noch Sensor-Fehler. Nr. 3 sitzt und liefert gute Werte, allerdings musste ich ihn mit drei Pflastern fixieren, das originäre Pflaster hält einfach nicht. Libre ist auch keine echte Alternative für mich. Mal sehen, wie der Eversense Sensor Nummer 8 läuft.

Es wird ja schon an einem Sensor gearbeitet, der 360 Tage laufen soll, 180 würden mir schon reichen. Bisher haben meine Sensoren 90, 59, 180, 133, 171 und 28 Tage Werte gemessen. Also insgesamt 6 Sensoren in zwei Jahren anstelle von 4 Sensoren mit einer Gesamtlaufzeit von 661 Tagen – im Schnitt also 110 Tage pro Sensor.

Petra