Kategorie: Insulinertreffen 2024

Berichte aus den Arbeitsgruppen vom Insulinertreffen 2024
in der Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld.

Nachtrag zur Medtronic-Gruppe

  1. Um rechtzeitig auf Erneuerungsbedarf des Transmitters aufmerksam zu werden, ist es hilfreich, gelegentlich nach dem Start und nach 5 oder 6 Tagen in der Pumpe den Ladestand des Transmitters zu überprüfen. Sind da z.B. nach 7 Tagen noch 50% Ladung angezeigt, kann man den weiter nutzen – das kann auch 2-3 Jahre funktionieren. Fällt der Prozentsatz gegen Null, empfiehlt sich eine Ersatzbestellung.
  2. Da selten auch ganze Sensoren-Chargen komplett fehlerhaft oder aktualisierungswütig sind, empfiehlt es sich, die neue Charge nicht erst zu starten, wenn die vorherige Charge leer ist, sondern nach Erhalt beim nächsten Wechsel einen Sensor der neuen Charge zu testen.
  3. Wenn Medtronic – wie von einzelnen Sitzungsteilnehmern angedeutet – zukünftig Sensoren ohne Transmitter verwenden will, fragt sich der Laie, ob Medtronic seinen Umweltschutzvorteil (durch MInimierung des Elektroschrotts) verliert.

Karl

CamAPS, YpsoPump (hybrid closed-loop)

Da viele Teilnehmer, die Android-Applikation zur automatischen Insulindosierung (Hybrid Closed Loop) nicht nutzten, wurden die benötigten Komponenten genannt.

  • Insulinpumpe: mylife YpsoPump,
    Laut Webseite von camdiab.com soll auch die DANA Diabecare RS und DANA- Insulin­pumpen. Da aber ab dem 30. Juni 2025 die CamAPS FX-App die Verwendung von Dana-Pumpen außerhalb des Vereinigten Königreichs nicht mehr unterstützen wird, ist eine Verordnung mit den Dana-Pumpen schon jetzt nicht mehr möglich.
  • Sensor: Dexcom G6 oder FreeStyle Libre 3 /FreeStyle Libre 3 plus
  • kompatibles Smartphone, passend zum ausgesuchten Sensor

Die einzige bisher bekannte Verbesserung/Änderung des FreeStyle Libre-3-plus-Sensors ist, dass er einen Tag länger läuft, also 15 Tage. Das stößt jedoch bei einigen Nutzern auf Unverständnis. Der 14tägige Rhythmus passt besser in den Tagesablauf/Zeitplan. Eine Verschiebung des Sensorwechseltages macht bei einigen Nutzern Probleme.
Ein Version des CamAPS für IPhone wird es zunächst nicht geben.
Wann der Dexcom G7 kompatibel sein wird, ist nicht absehbar.

Mahlzeiteneingabe:
Mahlzeit/Snack können mittels Boluskalkulator eingegeben werden (Symbol; Messer und Gabel gekreuzt).
Hierüber können ggf. auch Korrekturen abgeben. (Achtung: Unterzuckerungsgefahr – Da der Algorithmus bereits die Insulinabgabe nach oben angepasst hat, sollte die Korrektur daher nicht vollständig lt. Boluskalkulator abgegeben werden.
Generell bringt die Abgabe von Korrekturen den Algorithmus eher aus dem Tritt. Er lernt ja aus den eigenen Aktionen im Automodus. Fazit: Den Algorithmus eher machen lassen, als eingreifen.

Weitere Abgabemöglichkeiten über das Menü „Mahlzeit eingeben“ (ohne Boluskalkulator):

  • Mahlzeit/Snack
    Der Algorithmus gibt die benötigte Insulinmenge sensorwertabhängig ab.
    Hierüber kann man z.B. eine unsichere Schätzung der KH abfangen, indem man den sicher geschätzten Wert über den Boluskalkulator abgibt und die unsicher enthaltenen KH unter diesem Punkt eingibt.
  • Hypoglykämie-Behandlung
    Der Algorithmus verhindert die Insulinabgabe, um die Mahlzeit abzudecken. Damit wird das Risiko einer weiteren Hypoglykämie reduziert.
  • Langsam resorbierbare Mahlzeit
    Die Insulinmenge für diese eingegebenen Kohlenhydrate wird dann langsam über 3-4 Stunden abgegeben. Der Automodus muss aktiviert sein um diese Insulinmenge zu erhalten.

Es wird empfohlen die Abgabe über den Boluskalkulator zu nutzen. Einzelne geben die KH nur über das Menü – Mahlzeit eingeben – Mahlzeit/Snack ab und berichten, dass dies auch funktioniert. Bei mir persönlich funktioniert das nicht.

Boost / Ease-off:

  • Boost – erhöht die abgegeben Insulinmenge um 30 % und macht den Algorithmus reaktionsschneller
    (Achtung: Unterzuckerungsgefahr – Der Algorithmus hat ja bereits die Insulinabgabe nach oben angepasst, daher reicht oft der kurzfristige Einsatz des Boost)
  • Ease-off – verringert die Insulinabgabe um 35 %
    (Achtung: Wenn die Basalrate bereits vom Algorithmus auf „Null“ gesetzt wurde, ist der Ease-off-Modus wirkungslos.)

Unter Boost oder ease-off lernt der Algorithmus nicht. Dies lässt sich daher für Sondersituationen einsetzen, bei denen man nicht will, dass der Algorithmus diese Situation lernt.
Auch hier gilt: Den Algorithmus eher machen lassen, als eingreifen.

Hypo-BE:
Bei der Hypobehandlung wird empfohlen möglichst nicht mehr als 5-10 g KH zu nehmen. Der Algorithmus hat schon lange vor der Hypo die Insulingabe auf Null gesetzt. Zu viele KH lassen den BZ ansonsten danach enorm ansteigen.

Verbindungsabbrüche mit dem Sensor:
Zu den oftmals sehr häufigen, meist kurzfristigen Verbindungsabbrüchen wurde mitgeteilt, dass man Play Protect in der App Playstore ausschalten soll. Der Virenscanner Play Protect scannt die App´s und unterbricht dafür die Bluetooth-Verbindung.
Außerdem soll die Akkuoptimierung für das Smartphone abgeschaltet werden.

Anpassen, wenn das Gewicht steigt oder fällt:
Fällt oder steigt das Gewicht um ca. 5% sollte es in den Einstellungen angepasst werden, da der Algorithmus daraufhin den Insulingesamtbedarf/Tag abhängig vom Sensorwert anpasst (Lernen insgesamt).

Dusche/Schwimmen/Sauna:
Aufgrund des Hinweises der Einweiserin, dass jedweder Schaden am Display zu Lasten des Nutzers geht, habe ich mich entschlossen, die Pumpe von Wasser fern zu halten. Das wird unterschiedlich gehandhabt. Manche legen die Pumpe nur fürs schwimmen und die Sauna ab.
Ablegen der Pumpe: Zunächst den Automodus ausschalten, dann die Pumpe auf Stopp stellen. Das hat den Vorteil, dass der Algorithmus weiß, dass die Pumpe eine Zeit lang nicht gelaufen ist. Beim Anlegen der Pumpe, das Ganze in der umgekehrten Reihenfolge wieder in Betrieb nehmen.

Sport-Anpassung:
Dazu reicht der Ease-off-Modus nicht aus, außerdem lernt der Algorithmus die Sportanpassung dann nicht. Sinnvoller ist es den Zielbereich rauf zu setzen. Ggf. den Automodus abschalten und die Sportanpassung über die temporäre Basalrate an der Pumpe durchführen.

Starthilfe / Bedienungsanleitungen

Coesfeld 2024 Medtronic – Gruppe

Beim Gruppentreffen rund um Medtronic-Pumpen, Sensoren und AID-System fanden sich rund 20 Interessierte. Die meisten trugen Medtronic-Systeme, einige hatten noch keine Pumpe. Die meisten AID-Träger waren zufrieden mit dem System. Wir sprachen über Stellschrauben im System und über Fehler in der Handhabung der Pumpe und des Sensors. Der Umgang mit der Automatik will gelernt sein.

Wichtig ist die Festlegung des Zielwertes, des KH-Faktors und der Zeit des aktiv wirkenden Insulins. Zielwert kann 5,5 mmol/l (100 mg/dl), 6,1 mmol/l (110 mg/dl) oder 6,7 mmol/l (120 mg/dl). Bei sehr geringen Tages-Insulin-Bedarf und bei Folgeerkrankungen ist die genaue Wahl des Zielwertes wichtig. Jeder hat seinen individuellen Zielwert. Es gibt noch einen Sicherheits-Zielwert von 8,3 mmol/l (150 mg/dl) der immer befristet für die Zeit in außergewöhnlichen Situationen wie Sport, Putzen, Feiern oder Stresstagen ohne regelmäßiges Essen eingeschaltet werden sollte. Vor allem bei Ernährungsumstellungen, z.B. von Vollkost auf Vegetarisch oder Vegan, sollte man anfangs den erhöhten Zielwert einstellen.

Warum halten manchmal die Sensoren nur 3-4 Tage obwohl sie 7 Tage halten sollten? Wenn mehrere Sensoren hintereinander das betrifft, dann immer den Transmitter überprüfen. Transmitter und Ladestation haben ein Jahr Garantie. Aber es kommen bald gänzlich neue Sensoren für die 780G auf dem Markt.

Kurz wurde auch über die Pflaster gesprochen, die die Firma für die Sensoren mitliefert. Mancher hat seine eigenen Tegaderm-Pflaster oder schneidet sich von einer Rolle duschfester Folie was für sein System zu. Manchmal kommt es mit der Verbindung von Desinfektionsmitteln und dem Klebstoff von Pflastern zu Hautreaktionen. Dann den Sensor nach dem Duschen/Baden ohne Desinfektion wechseln. Immer auf saubere Hände achten.

Wichtig war der Hinweis, dass Zubehör Medizinische Einmal-Produkte sind und auch nur für einmaligen Gebrauch bestimmt.

Es war in der Gruppe ein reger und sehr interessanter Erfahrungsaustausch.

Rosi

Depression

Die Arbeitsgruppe Depression hat folgende Punkte als Tipps bei depressiven Verstimmungen zusammengetragen.

Wie kann ich mich ablenken:

  1. Bewegung
    1. Spazieren – man kann sich auf die Gedanken konzentrieren
    2. Rad fahren – Fitness, Unruhe weg radeln
    3. Schwimmen wegen dem Körpergefühl
  2. Unkraut jäten, wenn man einen Garten hat
  3. Umgang mit (Haus-) Tieren
  4. Sudoku
  5. Musik und Filme bei denen man heulen kann
  6. Schach spielen auf dem Handy

Links für Beratungsstellen und Zentren für Behandlung (nicht unbedingt im klassischen medizinischen Sinne):

  1. Haus der Stille
    (Hinweis: Es gibt viele “Häuser der Stille”.) in Rosenburg bei Hamburg
    https://www.hausderstille.org/). Eine frühe Anmeldung ist hier erforderlich.
  2. Ambulante psychatrische Hilfe
    Helfen durch Besuche einmal in der Woche sein Leben und seine Wohnung in der Spur zu halten (nicht medizinische Ausdrucksweise). Wird von Krankenkasse übernommen, bis max. 3 – 4 Monate, dient der Vermeidung eines Krankenhausaufenthaltes. Ansprechpartner von Region zu Region unterschiedlich.
  3. Darmi Charifs Online Blog und mehr: https://www.damicharf.com/
  4. Deutsches Depressionsforum
    Online-Foren zum Austausch bei Depressionen
    https://www.diskussionsforum-depression.de/
  5. Für Diabetiker, die einmal über den Diabetes lachen wollen, ist allerdings auf Englisch, kann aber mit deutschen Untertiteln versehen werden:
    https://www.instagram.com/aspoonfuloflaughter/ oder https://www.youtube.com/playlist?list=PLTSsBI6NOrskpJp0iZlEBJMuw4D9ep8Yx

Hier noch eine Empfehlung für eine Konfliktlösungsmethode, welche aber auch gut zur Selbsterkenntnis und Achtsamkeitstraining geeignet ist:

Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation: Hier gibt es eine Organisation, welche Trainingskurse anbietet. https://www.gfk-info.de/was-ist-gewaltfreie-kommunikation/

Zum Einstieg sei das Buch empfohlen von Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation
(ISB-13: 978-3955715724). Zu diesem Thema ist auch der Film “Die 13 Geschworenen” zu nennen.

Generell kam auch noch die Aussage, dass wir Altersbedingt in einer Umbruchphase sind.

Christoph und Michael

Diabetes und Osteoporose

Ein Zusammenhang zwischen Diabetes und Osteoporose war keinem der Teilnehmer bekannt. Laut Internet sollen Diabetiker allerdings ein erhöhtes Risiko zur Erkrankung an Osteoporose aufweisen.
Bei Osteoprose ist der Mineralgehalt der Knochen verringert. Mit Hilfe einer Knochendichtemessung wird durch Röntgen festgestellt, wie hoch der Mineralsalzgehalt im Knochen ist. Am häufigsten wird die DXA-Messung angewendet. Nicht jede Röntgenpraxis kann diese Messung allerdings durchführen. Die Teilnehmer wiesen darauf hin, dass neben der DXA-Messung auch der Calzium- und Vitamin D-Spiegel sowie der Parathormonspiegel getestet werden sollten.
Zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose wurde empfohlen: viel Bewegung (gerne Rad fahren, Wassergymnastik) und gesunde Ernährung. Viel Kalzium und Vitamin D, möglichst wenig verarbeitete Produkte und wenig Phosphat. Phosphat gilt als Kalziumräuber und ist insbesondere in Wurst und Fleisch enthalten. Salz sollte so wenig wie möglich verwendet werden.
Bezüglich der Therapie wurden Alendronsäure und Prolia genannt. Bei der Alendronsäure ist das Risiko einer Kiefernekrose bekannt.
Tipp einer Teilnehmerin für weitere Osteoporose-Informationen: Dachverband Osteologie, Leitlinie Osteoporose.

Karin

Coesfeld 2024 – Mei Oh Mei

Autorin: Xenia

Das Insulinertreffen ist ein jährlich stattfindendes viertägiges Treffen zum Erfahrungsaustausch von 70-80 Menschen mit Typ 1-Diabetes und deren Angehörigen und/oder Freunden. Begleitet wird das Treffen von Fachvorträgen zu medizinisch relevanten Themen.

Weil die Zusammenarbeit, die Räumlichkeiten und das Essen so gut ist fand die Fachtagung der Typ-1-Insuliner wieder in dem Tagungshaus Coesfeld statt. Das regelmäßige Treffen wurde auch in diesem Jahr wieder aus dem ganzen Bundesgebiet besucht. Kurzum das Haus war voll.

Das Orga-Team mit Angehörigen (Technik, Zuspieler und Beirat) reiste bereits am Mittwoch an. Kursteilnehmer aus fast allen Bundesländern folgten dann am Donnerstag.

Die Begrüßung war wieder entsprechend herzlich und intensiv. Und gleich nach dem Abendessen und dem Plenum, in dem alle an der Programmgestaltung beteiligt waren, wurde bis in die späte Nacht hinein gequatscht und geklönt.

Die Mischung aus zahlreichen Workshops, Vorträgen und informellen Treffen im Freien war perfekt, um sowohl Wissen zu vermitteln als auch das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die Aktivitäten in der Natur und das milde Wetter haben auch dazu beigetragen, dass alle Teilnehmer sich wohlfühlten und die Pausen genießen konnten. Trotz des straffen Programms bis Sonntag wurde natürlich überall der Austausch gepflegt.

Samstag Abend freute man sich auf den “Bunten Abend”, bei dem wieder kleine Darbietungen stattfanden. Die Stimmung war Spitze und es wurde viel gelacht bei den Sketchen von Theresia, Frank und Ute. Petra hatte sich eine vergnügliche Story ausgedacht, es gab eine Tanzdarbietung und natürlich durfte der Chor nicht fehlen.
Harald hatte in nur ca. 4h aus einer handvoll freiwilligen Laien einen ansehnlichen Chor zusammen gezimmert. Nach dem ich noch etwas skeptisch war und mich überreden ließ mitzusingen, war ich mit Herz, Leib und Seele dabei. In einem Chor fällt es nicht so auf, wenn man keine so gute Sängerin ist. 😮 Am Ende machte es einen Riesen Spaß und dem Publikum gefiel unsere Darbietung von 4 Liedern. Bei zwei der Songs waren die Texte Diabetikerkonform umgeschrieben worden. 😉 Harald hatte auf jeden Fall meinen vollen Respekt.
Überhaupt war es ein gelungener Abend. Technische Rohrkrepierer wurden weg gelacht oder mit einer La-Ola-Welle überbrückt. Danke dafür an Hans.

Gegen 21:40 Uhr endete die Veranstaltung und ich hetzte in den Jazzkeller, nachdem ich im Forum alles abgeschaltet hatte. Immerhin war eine Rocknacht angekündigt und dafür musste ich meine Anlage einschalten und hochfahren. Die Lichteffekte waren aktiviert und relativ schnell kam dann auch der erste Ton aus der Anlage und es dauerte nicht lange bis die ersten Tänzer auf dem Parkett waren. Recht schnell war der Jazzkeller voll und es wurde getanzt, getanzt, getanzt…………..
Gegen 2:30 Uhr waren dann fast alle auf ihren Zimmern und auch ich schaltete alles ab um schlafen zu gehen. Beim Frühstück wurde dann noch viel über den schönen Abend gesprochen.

Einige reisten gleich nach dem Frühstück ab aber viele blieben noch zum Schlussplenum und zum Mittagessen. Alle fuhren zufrieden nach Hause und gegen 14:00 Uhr wurde es still im Tagungshaus Coesfeld. Ute und ich fuhren Ronny zum Bahnhof und schlenderten dann noch durch die City. Eine offene Eisdiele lud zum Eis essen ein.
Zurück im Tagungshaus räumten wir unser Pröttel und Gedöns ins Auto und gingen früh zu Bett, denn wir hatten einiges an Schlaf nachzuholen. Am Montag morgen machten wir uns nach dem Frühstück auch auf den Weg nach Hause.

An dieser Stelle ein HOCH auf das Orga-Team, dass mal wieder die Veranstaltung mit Herz, Engagement und vielen Arbeitsstunden gestaltet hat.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2025.

Lichen Ruber (Knötchenflechte)

In der Arbeitsgruppe interessierten sich sieben Insuliner für das Krankheitsbild und die Medikamentation.

Der Lichen Ruber ist eine entzündliche Hautkrankheit unklarer Ursache. Er tritt gehäuft in Kombination mit anderen Autoimmunerkrankungen, z.B. Diabetes Typ 1 auf. Es zeigen sich rötlich-bräunliche Hautknötchen, die sehr stark jucken können.

Lichen Ruber
Lichen Ruber

Sie treten an den Schleimhäuten des Mundes, in den Armbeugen und Kniekehlen, auf der Fußsohle oder Handinnenfläche und im Schritt auf. Andere Hautpartien sind in der Regel nicht betroffen. Die Behandlung besteht zu Beginn aus der Verwendung von Kortison-Creme. Nach Abklingen insbesondere des Juckreizes kann auf den Wirkstoff Tacrolimus, Handelsname Elidel umgestellt werden.

Ein Teilnehmer konnte als Hausmittel höherpreisiges Olivenöl empfehlen. Ich werde nächstes Jahr berichten, wie die Erfolge sind.

Frank

Ersatz für nicht weiter erhältliche Insuline

In der Arbeitsgruppe interessierten sich acht Insuliner für den Wegfall diverser Insuline der Firma Novo Nordisk. Laut Pressemitteilung führen sie eine “Angebotsanpassung” durch.

Die folgenden Insuline der Firma Novo Nordisk fallen zu den aufgeführten Terminen weg:

  • Levemir (Insulin Detemir), 2026, FlexPen und Penfill
  • Protaphane (NPH Basalinsulin), 2026, FlexPen und Penfill
  • Actrapid (Insulin human), 2027, FlexPen und Penfill
  • Fiasp PumpCart (Insulin aspart), 2027, Durchstechflasche bleibt erhalten
  • Actraphane 30 + 50 (NPH Mischinsulin), 2027, alle Darreichungsformen
    (dürfte bei uns keine Rolle spielen, da m.E. ausschließlich bei Typ 2 verwendet)

Möglicher Ersatz mit vergleichbarem Wirkverlauf für das Protaphane ist das Huminsulin Basal von Lilly, erhältlich als Fertigpen, Patrone und Durchstechflasche. Stand 05/24, diabetes-news.de

Eine Alternative mit vergleichbarem Wirkverlauf für das Actrapid sind Huminsulin Normal von Lilly, erhältlich als Fertigpen, Patrone und Durchstechflasche, und Insuman Rapid SoloStar von Sanofi-Aventis, ausschließlich als Fertigpen. Stand 05/24, diabetes-news.de.

Für das Levemir exisitiert kein Ersatz mit vergleichbarem Wirkverlauf. Als Alternative, allerdings wegen teilweise deutlich andersartigem Wirkverlauf mit erheblichem Umstellungsaufwand verbunden, wurden genant:

Tresiba von Novo Nordisk, erhältlich als Fertigpen und Patrone
Lantus von Sanofi-Aventis, erhältlich als Fertigpen, Patrone und Durchstechflasche
Toujeo von Sanofi-Aventis, erhältlich als Fertigpen. Stand 05/24, diabetes-news.de.

Frank