Insulinertreffen 2019 – Arbeitsgruppe: Hypertonie

Hypertonie

In der Gesprächsrunde habe ich über die Behandlungsmöglichkeit mit einem Barorezeptorstimulator für eine schwere therapierefraktäre arterielle Hypertonie berichtet. Wichtig waren mir folgende Punkte:

Diese Behandlung erfordert eine OP, bei der der Stimulator an der Halsschlagader am Carotisbogen, wo sich die Barorezeptoren befinden, befestigt wird und der Impulsgeber unterhalb des Schlüsselbeines, dort wo sich auch ein Herzschrittmacher befinden kann, implantiert wird.

Um zu so einer Behandlung zu kommen, muss der Blutdruck mit mindestens 3 verschiedenen Antihypertensiva und einem Diuretikum behandelt werden und keine ausreichende Wirkung erzielt haben. Ich habe berichtet, dass ich vor meiner Implantation elf verschiedene blutdrucksenkende Medikamente, einschließlich eines Ausnahmemedikaments, einnahm, ohne eine ausreichende Drucksenkung zu erreichen.

Bei den meisten Menschen, bei denen der Blutdruck mit einem Barorezeptorstimulator gesenkt wird, kann eine Blutdrucksenkung von 30 mmHg erreicht werden. Bei ca. 25% funktioniert das aber nicht.

Nach der Implantation sind vierteljährliche Kontrollen und Optimierungen der Einstellung erforderlich. Der Impulsgeber muss ca. alle 3 Jahre durch eine OP getauscht werden.

Bei mir funktioniert diese Behandlung gut. Ich konnte schon einige Medikamente absetzen oder reduzieren. Meine Lebensqualität hat sich wesentlich gebessert.

Michael