Von (temporären ?) Lieferengpässen bei bestimmten Insulinen wurde hier ja mehrfach berichtet.
Auch bei anderen Medikamenten gibt es bekanntlich Lieferengpässe. Wenn der/die ApothekerIn aber einmal zunächst eine lange Verzögerung androht, aber nach Sturheit des Bestellers doch am nächsten Tag liefert, fragt sich der Patient, ob damit vielleicht alternative Lagerbestände vorrangig an den Mann gebracht werden sollten.
Der Vollständigkeit halber 😞 hört man von Lieferengpässen nun aber auch bei Messsensoren:
So ist bei Medtronic die schöne Zeit, als ausgefallene Sensoren binnen 2 Tagen an die Wunschadresse ersetzt wurden, erst einmal Vergangenheit. Und wenn man dann eine Woche nach Reklamation serienweise ausgefallener Sensoren nachfragt, wo der Ersatz bleibt, kommt die Rückfrage, wieviel Sensoren man noch vorrätig habe. Hat man zuvor durch eine mehrfache Verwendung von G4-Sensoren Reserven gebildet, wird ein Datum für eine Ersatzlieferung nicht genannt – selbst wenn der mehrfache Ausfall von Sensoren der vorhandenen Charge weitere Ausfälle als naheliegend erscheinen lässt.
Auch der Gedanke, dass man sich dann eben für den Notfall ersatzweise auf eigene Kosten 1-2 Freestyle-Sensoren leistet, hilft dann nicht immer weiter:
Zum einen hört man von Freestyle-Nutzern, dass die (schon früher erst im letzten Moment liefernde) Firma jetzt ebenfalls die Sensorenlieferung rationiert hat: Wer ein Quartalspaket von 6-7 Sensoren erwartet, bekommt erst einmal 4 Stück. Und wer sich früher einmal gegen eine eigenmächtige Abonnementsverlängerung gewehrt hat, kann in der Freestyle- Benutzerdatenbank als Nutzer gesperrt sein. Also nun kein “bisschen Freestyle” als Ersatz.
Will man als Medronic G4-Nutzer damit den unerwarteten Lieferengpässen vorbeugen, sollte man deshalb vielleicht – wenn es der persönliche Zeitplan zulässt – gelegentlich die mehrfache Nutzung eines Sensors erproben. Das gibt dann zwar nicht immer 7 Zusatztage, aber erhöht den Bestand. Und man muss natürlich – auch wenn das z.B. auf Fahrrad-Reisen oder Flugreisen das Handgepäck unerfreulich aufbläht – immer so viele Ersatzsensoren mitführen, dass auch der Ausfall von 3 oder mehr Sensoren keinen Versorgungsengpass verursacht. Aber müssen wir Diabetiker denn verreisen?
Jedenfalls wird unsere Leben spannender. Wie vor ca. 60 Jahren, als ich mit meinem Vater vor dem Radio saß und wir Angst vor der Kuba-Krise hatten…
Mit freundlichen Grüßen
Karl
Karl